duschen ist KEIN heavy metal
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21. März 2003, nix machen und Ü 30 Party Stadtmitte
Erst mal den Nebenjob kündigen, der hält immer von allem ab. Chef nicht da, Mist. Punkt 14 Uhr Prösterchen. Dokumentationen im Fernsehen verfolgen und Expertenkommentare bewerten. Alles nur um die Zeit bis zur Lili-Probe rumzukriegen, denn heute wird der neben He-Man mächtigste Mann des Universums endlich den Schlagzeughocker von Lili zieren: der Frank. Der Kasten ist plötzlich leer also spazieren gehen, und zwar zum Rewe. Statt sich mit einzelnen Flaschen abzurackern holen wir direkt einen ganzen Kasten wie sich das für Männer gehört und setzen uns vor die Proberaumtüre auf eine Kokosmatte und picknicken. Mit nichts außer Bier. Silke trifft auch ein. Mir fällt wieder auf das die Damen den mit Abstand eigenartigsten Proberhythmus haben den ich je erleben durfte. Ein Lied wird angespielt, mittendrin wegen Fehlern aufgehört, paar Minuten Ruhe, anderes Lied. So wird's auch nicht so schnell langweilig. Irgendwann verpissen sich die zwei weil es ihnen zu kalt wird und auch ich lähme und packe mir den Kasten unter den einen und die Matte unter den anderen Arm und bitte um Asyl das ich auch prompt erhalte. Ich hätte mich gerne so gesehen, ich hätte auch Geld dafür bezahlt. Frank drischt in die Felle das es nur so scheppert und ich darf hackenstramm Lili mit Frank am Schlachzeuch hören und sehen, ich glaub ich durfte sterben und bin im Himmel. Manchmal werden Träume einfach wahr.

Weil ich konsequent bis zum Ende der Probe da geblieben bin wurde es zu spät um das Cave mit unserer Anwesenheit zu beehren von wegen letzter Zug bla bla , ergo: Lass hier bleiben und saufen. Ist doch egal.

Erst lädt die Caro auf einen gemütlichen Umtrunk ein und wir können endlich mal Bier trinken. Lecker. Lange nicht mehr gemacht. Ich lerne einen neuen Trick wie man einer Flasche Bier am Fernsehen den Boden raushauen kann, so das dass Bier über den DVD-Player läuft und trotzdem nichts kaputt geht. Das Glück ist ja immer mit den dummen und betrunkenen.

Auf zum spaßigen Abend: Ü 30 Party. Resteficken wie man es im Volksmund ja nennt und wie es Atze Schröder in einem seiner Stücke betont. DJ Snoopy legt einen amtlichen Job hin mit Krachern angefangen in den bestimmt 60ern bis hin zu den modernsten 80er Jahre-Remakes. Na Herzlichen Glückwunsch. Die Leute können so geschmeidig tanzen das spottet jeder Beschreibung. Ich mache mit und lasse mir von der Caro Tanztipps geben: "Viel schlacksiger..." Nach und nach verschmelze ich mit der tobenden Menge und falle überhaupt nicht mehr auf. Im Gegenteil, ich werde sogar noch prima angebaggert von einem Faltenrock mit Augen und Wischmop auf dem Kopp. Bei der ersten Attacke klappt noch die prima Ausrede das ich ja gar nicht tanzen kann, bei der zweiten muss ich ran. Aber wer als Ü 30 auf eine Ü 30 Party geht und keine Jeans mit Karottenschnitt anhat fällt mir stilistisch zu sehr aus dem Rahmen. Zum Glück haut se auch fix ab, wahrscheinlich habe ich nicht schlecht genug getanzt, dabei habe ich mir sone Mühe gegeben. Also ehrlich, ey.

Nach und nach geht die Leistungskurve auch ein bisschen den Bach runter. Kein Wunder bei so fetter Danceaction, Alter. Irgendwann packt Snoopy ein und ich bettel mir einen Hirsch das er doch nur noch einmal dat Trömmelche jehn losse soll, nur aaaaaaaaaainmaaaaaaaaaal, bittööööö. Aber der Typ ist irgendwie nicht cool genug. Schade, Null Punkte. Caro und Phöllöp gehen verkacken und wir entscheiden uns noch für ein kleines. Fehler! Der nach Hause Weg gestaltet sich doch komplizierter als man das gemeinhin annehmen dürfte. Die Füße tragen mich nicht immer da hin wo ich hin will und das kann nach einiger Zeit ziemlich nerven. Brechreiz kostet auch Zeit und Nerven und man hat immer so das Gefühl das die ganze Arbeit jetzt umsonst war wenn alles wieder Retoure geht. Scheiß Sauferei! Prost! Aber super gepennt. Ab hier geht's jetzt weiter mit dem ANTHRAX-Bericht.

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