Hä? Wofür denn ein Wörterbuch? Drehen die Spinner jetzt ab? Nein.
Denn zum einen wird am laufenden Meter gefragt, was denn dieses oder
jenes bedeutet, und zum anderen wollt ihr alle da draußen in den schier
unendlichen Weiten der verkabelten Welt uns Anfang August in und auf
WACKEN doch nicht einfach nur Bier bringen, der legendären DUSCHBAND
zuhören und uns abfeiern weil wir so geil sind, sondern vielleicht wollt
ihr euch ja auch unterhalten. Und vielleicht könnt ihr uns ja irgendwas
bieten, damit wir euch auch abfeiern können, und damit ihr versteht, was
wir meinen, hier (von uns für euch, heul schluchz) das erste Duschen ist
kein Heavy Metal –
Wörterbuch (alphabetisch geordnet!)
abfeiern – Verb, jemandem gegenüber Freude zum Ausdruck bringen und/oder
jemanden loben (oft bis zu orgasmischen Höhen beiderseits)
Assel – Ungeziefer, auch Umschreibung für einen extrem ungepflegten
Punk, in der Regel ohne eigenes Vermögen (oft gepaart mit Unvermögen der
eigenen Artikulation)
Bandnutte – Person, die bereitwillig alle unangenehmen Arbeiten einer
Musikkapelle übernimmt (in der Regel um dem eigenen, armseligen Dasein
für kurze Zeit zu entfliehen)
Bier steht im Kühlschrank – Ausspruch (ohne Bezug zum Kontext) um
extremes Desinteresse auszudrücken, oft aber auch benutzt um eine
Tatsache zu umschreiben
Bufftatta – Umschreibung des Geräuschs einer Marschkapelle, in der Regel
gebraucht um ein zu bewertendes Objekt mit„Durchgefallen“ zu Bewerten
(Ursprung <gesungen>: Bufftatta bufftatta Durchgefallen lallalla)
Cave - Wirtschaft in Köln, Beschallung ausschließlich durch harte
Rockmusik („Metal“), deren Besucher in der Regel ein extrem verschobenes
und einseitiges Weltbild besitzen („Metal“)
Durchgefallen – Die schlechteste Bewertung in der Wissenschaft der nach
unten offenen Bierskala (>34), in der Regel hart aber gerecht
einstellig – Eine Stelle vor dem Komma, also eins bis neun, oft
gebraucht zur positiven Bewertung im Rahmen der nach unten offenen
Bierskala, gleichzeitig großes Kompliment für das zu bewertende Objekt
Eule – Nachttier, aber auch liebevolle Bezeichnung für ein
durchgefallenes, zu bewertendes Objekt (Obszöne Formulierung: Hässliche
Olle)
Eule schießen – Umschreibung der Aktivität des Punktens mit einer Eule
(oft herbeigeführt durch beeinträchtigte Wahrnehmung, aber auch oft
beabsichtigt zur Abgrenzung gegenüber sich selbst überschätzender
Personengruppen)
fegen – Verb, mittels eines Besens den Boden von grobem Dreck befreien,
auch benutzt um Nahrungsaufnahme oder Aufnahme von Genussmitteln zu
beschreiben (Ich feg´ mir noch ´n Schnäppaken rein = Ich trinke noch
einen Schnaps)
Geilomat – Abwandlung von „Geil“, Steigerung
„Geilomatokowskiokaschinskiomat“ (wobei die Endung „-omat“ ohne jegliche
Botschaft überall angehängt werden kann)
geschmeidig – Ausdruck mit positivem Charakter (extrem vielseitig
einsetzbar)
Honk – liebevoller Ausdruck für eine dümmliche Person (Steigerung:
Vollhonk)
is jekooft – ist gekauft, bedingungslose Zustimmung
Jedeck – Gedeck, Dialekt, ein Glas Bier (Kölsch!) und ein Korn
(verdeutlicht bei Bestellung gute Umgangsformen)
jefeecht - gefegt, Verb, Vergangenheit
jescheit – gescheit, also intelligent sein (kann durch „fegen von
Schnäppacken“ deutlich zum Ausdruck kommen)
Jescheiteste, der/die – Superlativ, abgeleitet von „gescheit“, also
intelligent, Vermischung von Kölner Dialekt und Dorfdialekt des
Bergischen Landes
koofen – kaufen, Dialekt
Landjäger – eckige Würstchen, aber auch oft benutzt um das männliche
Glied liebevoll zu umschreiben
mayong – fröhlich betonter Ausruf zur Erlangung von Aufmerksamkeit (in
der Regal aber ohne nachfolgende Botschaft)
Metal – engl. Metall, aber auch eine Sparte der Musik, selten
Lebenseinstellung, oft Religion
nahm – zum, Dialekt, örtliche Beschreibung, oft auch „nachm“ (Bsp: Ich
ging nahm Neumarkt = Ich ging zum Neumarkt)
nitt – nicht, Dialekt
Olle, die – Frau, Mädchen, Lebensgefährtin, Ehefrau, zu bewertendes
Objekt
Olle, der – Mann (nicht mehr gebräuchlich)
punkten – Verb, oft bei sportlicher Aktivität gebraucht zur Umschreibung
der Verbesserung des Zählerstandes einer Mannschaft, aber auch zur
Umschreibung der Aktivitäten mit einem zu bewertenden Objekt im Rahmen
der Wissenschaft der nach unten offenen Bierskala (Ein Punkt, zwei
Punkte, drei Punkte)
Rivaletto – Nachname, aber auch gebraucht um extremes Pech oder nicht
nachvollziehbare Verhaltensweisen zu umschreiben
schöööjjjjj – Tschüss, auch oft „Tschöööjjj“ (Freundliche
Verabschiedung, oft auch schon vor der Begrüßung benutzt um
Kontaktaufnahme zu verhindern)
sellba – selber (korrekte Aussprache: wie „selber“ aber zusätzlich mit
halbem Gaumenverschluss, Ursprung: Dörflicher Dialekt, Oberbergischer
Kreis)
sinn – bin, Dialekt (Bsp: Ich sinn der Kollege = Ich bin der Kollege)
Talent – die beste Bewertung in der Wissenschaft der nach unten offenen
Bierskala (<=4), in der Regel kaum vergeben
Turboassel – Umschreibung einer äußerst extremen Art der „Assel“
Turbojugend – Weltweites Netzwerk von Rockmusikern mit starkem Bezug auf
die Rockband „TURBONEGRO“
uppjemaacht – abgeleitet von „aufgemacht“, Vergangenheit, Dialekt, kann
einen einzelnen Vorgang des Aufmachens einer Sache beschreiben, aber
auch den betrunkenen Zustand einer Person (Bsp: Ich sinn uppjemaacht =
Ich bin betrunken)
uppmaachen – abgeleitet von „aufmachen“, Dialekt, auch benutzt um den
Gesamtvorgang des Betrinkens zusammenzufassen (auch oft „oppmaache“ oder
„opmache“ oder „opmachen“)
UPS – Paketdienst, aber auch Abkürzung für „UnProfessionelle Scheiße“
Wacken – Kleines Dorf im Norden von Deutschland, oft gebraucht als
Kurzform von „Wacken Open Air“, dem dort stattfindenden besten,
wichtigsten und größten Festival der Welt (oftmals fälschlicherweise
angezweifelt und herunterbewertet, allerdings noch ohne rechtliche
Konsequenzen)
Wir sind erwachsene Männer – Allgemeiner Ausspruch, oft ohne Bezug zum
Kontext, bringt extremes Entsetzen zum Ausdruck
KOLLEGE – www.stammtisch.chefdenker.de - April 2004. Prost
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