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Cooler wohnen: Hugh Hefner – Playboy Mansion
Na gut, Tommy Lee weiß ja schon, wie es sich leben lässt. Und was Coolness angeht, hat er auch eindeutig gewonnen. Aber das kann man noch verfeinern.

Mitten in LA empfängt Mr. Hugh Hefner das Team von MTV Cribs, zusammen mit Holly. Holly ist Playmate, Einstellig, und gibt sich trotzdem noch Mühe, wie sie nur in Jeans und BH so dasteht, lächelt und den Mund hält.


Als erstes sieht man das unglaublich große, noble Schloss, und man kriegt förmlich den unsagbaren Reichtum ins Gesicht gekotzt. Alles zwar sehr nett anzuschauen, aber rockt nicht. Nun gut, hier geht es um andere Sachen.

Hugh ist ein sehr netter, sehr alter Mann, den gar nichts mehr vom Hocker hauen kann. Entsprechend gelassen redet er über alles: Partys, Ladys, Stars.

Zuerst zeigt er die Eingangshalle, die für Partys immer als Tanzfläche herhalten muss. Dann sieht man ein paar Impressionen von vergangenen Feiern: Britney Spears, M. Manson, Fred Durst, Snoop Dogg und andere stehen rum oder tanzen mit leicht bekleideten Einstelligen. Ich sag mal: Ziemlich OK!

(Ab hier schreibe ich jetzt nicht immer „groß“ oder „riesig“, das versteht sich grundsätzlich von selbst!)

Die Sessel im Wohnzimmer sind alle in Richtung der Leinwand gedreht, weil Hughs Leidenschaft Filme sind. Sonntags neue Filme, die Klassiker Freitag und Samstag. Alle Freunde, Bekannte und was-weiß-ich-für-Pack natürlich immer dabei.

In der Bibliothek zeigt er ein Foto von sich aus dem Sommer 1953, als er die erste Playboy-Ausgabe machte. Im Esszimmer isst er nur an Feiertagen, dafür hängen da aber Kunstwerke von De Kooning und Jackson Pollock rum.

Dann geht er in die hauseigene Großküche. Da stehen seine Butler (!) rum, wovon man aber „nur“ drei Stück sieht, und seine eigenen Köche, die nur für ihn und seine Gäste auf 4-Sterne-Niveau (!!) kochen. Tja, da sage ich mal: Ganz in Ordnung. Aber am meisten freut er sich über die Kekse, die nur er fressen darf... Geld macht doof.

Nun zu den interessanten Sachen: In seiner Hütte leben sieben Playmates. SIEBEN! Eine davon, Tiffany, zeigt ihr Zimmer. Tiffany ist blond, dumm wie drei Meter Feldweg, und obwohl sie sich reichlich Mühe gibt nicht unbedingt Einstellig. Sie hat alles in Pink. Aua. Als Haustiere hält sie sich ein Kapuziner-Affenbaby (!) namens Pinky und einen kleinen, hässlichen Köter namens Dolce. Aua, aua. Aber mit ihrer leicht rauchigen Stimme zeigt sie ihre Sammlung an hohen Stiefeln. Lechz, gier, sabber.

Dann DAS Heiligtum von Herrn Hefner: Sein Schlafzimmer, präsentiert von ihm selber. Zwei Leinwände plus ein paar Fernseher, alles per Knopfdruck steuerbar bis hin zu den Vorhängen. Daneben tonnenweise Videokassetten Zu den Stofftieren und Coverbildern von alten Comics erklärt er, das man daran sehen kann, das er innerlich noch sehr jung geblieben ist.

Dann kommen sieben Ladys, eine Einstelliger als die andere, und legen sich in sein Bett. Ist ja, wie alles hier, groß genug. Unter anderem wieder Holly, die erklärt, das die Höschen, die am Kronleuchter hängen, von irgendwelchen Damen sind, die hier mal zu Besuch waren. Und weil man nicht weiß, wem die Dinger gehören, hängen die da so als Dekoration rum. Und einmal mehr verwischen die Grenzen zwischen Show und Realität...

Hugh (ganz gelassen, beim Anblick der Höschen): „These Pantys come from Girls who got by.“ Das ist sein ganzes Kommentar. Doch, schon ein bisschen cool, für so einen alten Knacker. Nicht das seine sieben Freundinnen genug wären...Richtig so!

Dann die großen Worte des Hugh M. Hefner, die Männer dazu bringen, neidisch zu werden. Er erklärt, wie er früher zehn Jahre lang mit einer Kimberley verheiratet war, und monogam gelebt hat. Die wird auch kurz eingeblendet: Bei weitem nicht einstellig! Ja, und vor fünf Jahren hat er sein Leben verändert, diese Kimberley zum Teufel gejagt und wohnt jetzt mit seinen sieben Freundinnen zusammen.

Hugh (ganz trocken): „...and a new generation moved in. No Promotion, these girls are my girlfriends.” Der alte Sack mit den Einstelligen. Zum verrückt werden! Er bezeichnet das als „die sieben Schneewittchen und der Zwerg“. Dann macht er sich noch kurz darüber lustig, das die alle blond sind: „Picasso hatte seine blaue Periode, ich bin in meiner blonden Periode.“ So trocken, das die Blätter von den Bäumen fallen.

Diskussionsgrundlage: Scherenbabys?

Im Ankleideraum alles voller Pyjamas und Armani-Scheiß. Holly wohnt als einzige im gleichen Zimmer wie Hugh. Warum erfährt man nicht, vielleicht technisch besser oder sütterfrei. Obwohl, sind die ja wahrscheinlich alle. Der hat ja genug Geld, muss sich ja nicht vollseiern lassen. Dann würde er ja nur kurz auf die Tür zeigen. Aber egal jetzt.

Die zeigen noch das Bad, wo die Mädels immer baden. Hugh duscht lieber. Wie gelangweilt kann ein Mann sein...

Dann zeigt er seine paar tausend Filme! Och Gottchen, ja nu, irgendwatt muss er ja auch den ganzen Tach machen... Beim zeigen des Technikraumes sitzt da ganz nebenbei noch Cooper, der auch zufällig sein Sohn ist. Kurz mal hallo gesagt, weiter.

Danach zeigt er seine Fotogalerie. Tausende von Fotos, wo er mit irgendwelchen Stars zu sehen ist: Ringo Starr, Sammy Davis, Elton John, Leonardo DiCaprio, Mick Jagger, Will Smith und einfach alle.

Draußen zeigt er seine Limo, in die aber nicht alle seine Freundinnen reinpassen. Deswegen braucht er eine Größere, wenn alle zusammen in einen Club fahren um zu tanzen. Weil tanzen tun alle so gerne. Ja, natürlich.

Im Garten erzählt er, das er mal zwei Hektar Anwesen hatte, aber das Nachbargrundstück auch noch gekauft hat. Da lebt jetzt diese Kimberley mit den Kindern. Scheinbar hat er noch mehr. Na ja, dann geht’s auf in den Spieleraum. Wie immer unnötig zu erwähnen: Riesig. Da sind ein Haufen Leute und amüsieren sich. Hauptsächlich Einstellige in Bikinis. Aber das ist da ganz normal. Billard, Flipper, Kicker, ein original Wurlitzer von 1946 und wo weiter.

Daneben ist das „Spielzimmer“, wo der komplette Boden eine durchgehende Matratze ist, und die Wände sind verspiegelt! Kann man nicht meckern.

Im Garten gehen die noch kurz am eigenen Tennisplatz vorbei, weil dahinter der eigene Zoo (!) liegt. Gewächshaus mit Wasserfall, Vogelhaus mit über 100 Vogelarten: Aras, Papageie, Kraniche... Dahinter Kaninchen und Klammeraffen und eine Eule. Wieder zurück, durch den Garten. Die Sonne scheint, Einstellige rennen im Bikini rum und amüsieren sich, Hugh zeigt sein Fitnessstudio inklusive natürlich Solarium.

Dann der Garten. Bäche, Hügel, Grünflächen, Riesen-Trampolin, Bar, und überall leicht bekleidete Einstellige, die sich sonnen, Volleyball spielen oder im Pool schwimmen. Das Ambiente ist traumhaft! Vom Pool aus kann man in die berüchtigte „Grotte“, eine Höhle, die praktisch einen eigenen Pool im Pool bildet. Selbstverständlich inklusive Whirlpool. Holly betont, dass das, was in der Grotte passiert, nicht verraten wird. Hugh: „Wir nennen keine Namen.“ Dann lacht er dreckig.

Am Schluss hält er einen Pulk von Bikini-Damen im Arm und verabschiedet sich: „I hope you enjoyed the visit of Playboy-Mansion. A place, where our dreams come true.”

Pöh, ja und? Eine Badewanne habe ich hier auch, und Hanteln liegen im Keller.

Trotzdem, der macht es richtig. Aber: Macht der auch upp?

Nun gut, wie gesagt: Ladys ohne Ende, die die Schere machen, Reichtum, Privatküche, Butler, Pool, Grotte, Limo, Fitnessraum, Tennisplatz, Spielzimmer, Solarium, Partys, Privatzoo. Geht doch. Prost.


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