duschen ist KEIN heavy metal
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10ter Januar 2003, Dom-Forum (Köln):
Geil, krank. Geil, malochen. Dann ab nach Köln. Fast das ganze Lili-Konzert verpasst wegen Scheiß-Arbeit. Die Partei hatte schon recht. Wie immer. Dabei ist das doch meine Lieblings-Deutschermädchenpunkpoprockband!

Naja, noch last Christmas und Farin U mitgekriegt. Aber ich wurde nett empfangen. Nur weiß ich jetzt gar nicht ob die ihren neuen Hit "Heut ist mein Tag" gespielt haben den ich mit dem Frank vorm Proberaum gehört habe. Egal, die zwei Songs sahen gewohnt gut aus! Ich weiß nicht ob ich das komisch finden soll das die Jungs der Sängerin den Namen Kermit gegeben haben weil die angeblich singt wie Kermit spricht. Hm. Applaus, Abgang, die üblichen kompetenten Fachdiskussionen, alles geil. Till und ich nehmen uns schon wieder vor für Wacken dieses Jahr zu proben.

Ich kriege X Mal mein Bier geklaut. Verdammte Scheiße, kauft euch selber Bier, geht ma arbeiten, macht irgendwas, ich kann auch kein Geld scheißen!

Dann Screaming Souls. Fünf Jungens. Amtlich mit In Flames- und anderen Metal-Shirts. Pluspunkt. Ein Gitarrist mit Flying V. Noch ein Pluspunkt. Geschminkt, zwei Pluspunkte. Die Jungs haben Sound, die haben Songs nur leider hatten die des öfteren keine P.A. mehr. Egal. Der Sänger ist ein spindeldürrer Kerl mit einer recht netten angegrunzten Stimme. Die Gitarren klingen überraschend gut und der Drummer kann gut latschen! Der zweite Gitarrist, der als einziger lange Haare hat (Minuspunkt!), spaziert schon mal quietschvergnügt durchs Publikum. In den Augen ziemlich geile, blutunterlaufene Kontaktlinsen. Ich glaube der arbeitet im Music Store. Hm. Auch Egal. Die Jungs sind ziemlich geil! Aber Zippmann brachte es auf den Punkt: "Die sehen irgendwie nicht cool genug aus." Irgendwie hat er recht. Namentliche Vorstellung der Bandmitglieder gibt wieder einen Minuspunkt. Die zum Teil ziemlich geilen Soli geben mal locker drei Pluspunkte. über das Onkelz-Cover am Ende waren die meisten nicht besonders erfreut. Egal, mir haben se gefallen!

überleitung zur Saufgeschichte Teil Fünf Millionen: Alle Mann ab ins Cave, Rasmus freundet sich kurzerhand mit einem ägypter an der acht Sprachen spricht und früher in seiner Heimat Reiseführer war und niemals länger als vier Tage keinen Sex mit fremden Frauen hatte. Angeblich. Im Cave das übliche, man schüttet sich gegenseitig Tonnenweise verbalen Schrott in die Ohren und lauscht der angenehmen metallischen Musik. Endlich habe ich mal jemanden mit Skid Row-Rückenaufnäher dazu beglückwünschen können, das er einen Skid Row-Rückenaufnäher auf seiner Kutte hat. Das Cave rockt! Der Herr Lüer hat ja im Moment seine Saufpause und hält trotzdem ganz zäh bis zum Schluss durch und hört sich geduldig einen Laberflash nach dem anderen an ohne dabei irgendwie genervt zu wirken. Respekt. Um den letzten Zug zu erwischen auf zur Bahn, und natürlich prompt verpasst. Hetze, zu Fuß gehen, laufen. In all dem Stress doch tatsächlich vergessen das der Caddy den Scheiß verwöhnten kanadischen Drecksgören von Sum 41 morgen doch mal zeigen soll wie man wirklich rockt. Dazu gehört selbstverständlich kräftig saufen wenn man morgens um sieben los muss. Ich ziehe meinen Hut.

Durch rennen wie bekloppt den Zug per Punktlandung noch gekriegt. Irgendwo im hinteren Abteil gröhlt eine Horde besoffener Ladies Ballermann-Hits. Disco: "Da müssen wir hin, da ist ne Party." Ungefragt dabei gesetzt, Punkte vergeben und Wolfgang Petry-Hits gewünscht und bekommen. Unsere Idee noch in die Stadtmitte zu gehen fanden alle gut und kamen mit. Ab da weiß ich nicht mehr um was es ging, jeder schwallte jedem eine Frikadelle ans Ohr und jeder hatte dabei mehr recht. Oder so. Disco wollte vorm Heimweg immer "eins noch". Morgens aufgewacht mit einem Schädel der nicht mehr durch die Haustür passte und malochen gegangen. Die Partei hat schon recht!

Trotzdem...Prost.

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