26. Dezember 2003 AGES GONE, Underground Köln |
Klasse! Endlich saufen wir mal die kompletten Weihnachtstage durch. Schön. Warum haben wir
das nicht schon immer so gemacht? Und zur Krönung gehen wir das Abschiedskonzert von den
mächtigen AGES GONE gucken, wo der mächtige Buchheim Gitarre spielt, und nicht Schlagzeug,
so wie bei seiner Hauptband SKUM.
Zwei-Tages-Death-Festival, mit Bands aus aller Herren Länder. Und sechs Euro Eintritt für
einen Tag bzw. zehn Euro für beide Tage ist auch sehr OK.
Die ersten zwei von vier Bands sehen wir natürlich gar nicht, weil das große Hallo vor der
Tür viel mehr Spaß macht. Und zwei Bands von heute kommen aus östlichen Regionen, Leipzig
und Magdeburg. Das gehört natürlich ausgeschlachtet. Hach nee...
Nebenstory: Wir finden ein Handy im Zug, geben Bescheid, der Typ kommt sich das abholen und
will mir als Dank fünf Euro geben. Brauche ich nicht, soll er behalten. Von hinter brüllt der
Frank: "Gib se mir! Gib se mir!" Und tatsächlich, der Typ drückt dem Frank das Geld in die
Hand. Bier umsonst. Alles klar...
DISILLUSION aus Leipzig spielen als dritte Band. Drei Typen, zwei Gitarren, Schlagzeug, aber
kein Bass. Jawoll, die wissen um was es geht! Die meisten Leute finden die recht kacke. Aber
unbekannte Death-Bands kacke finden ist ja auch nun wahrlich keine Kunst, also sage ich mal:
Die braten ziemlich cool, sind mit Leib und Seele dabei und die vorderen Reihen gehen gut ab.
Könnten natürlich die üblichen Mitbringsel sein. Keine Ahnung, auch egal. Jedenfalls finde ich
es verboten, wenn man - wie der Sänger/Gitarrist - mit Zopf bangt!
Beim rausgehen nimmt der Frank wieder sein Leergut mit, das er an der Tür hat stehen
lassen, um am Kiosk nebenan Bier zu holen, und der Türsteher regt sich auf, obwohl wir
vorher extra gefragt haben. Frank: "Ihr bereichert euch doch an uns!" Beim wiederkommen
dürfen wir wegen dem Scheiß Spruch nicht mehr rein. Was ein Asi-Vollidioten-Türsteher!
Penner! Arschloch! Sackgesicht! Stricher! Ich bin sehr dafür, genau so Asi den Lack an
seiner Scheißkarre zu verzieren! Jedenfalls hören wir ein bisschen AGES GONE draußen
vorm Lüftungsschacht. Toll! Danach süttert der Frank den Asi-Türsteher über eine Stunde
lang voll, daß wir doch bitte rein dürfen. Angeblich sollen wir Flaschen geschmissen haben.
Ich glaube, ich spinne! Erstmal ist doch da Pfand drauf, und zweitens sind wir doch keine
Flaschenschmeißer. So ein armseliges Arschloch! Gegen Ende des Konzerts hat der Frank den
doch tatsächlich so vollgemüllt, daß er uns durchlässt. Doch noch ein bisschen nett. So
sehen wir noch das Ende.
AGES GONE machen laut eigenen Angaben Free Jazz Death. Da wechseln sich also Grunz-Blastparts
ab mit funkigem, freakigem Gewurschtel, die teilweise an typische Mucker-Musik erinnert. Macht
die Sache natürlich musikalisch wesentlich anspruchsvoller als reines Geballer, stößt aber bei
den Die-Hard-Deathern kaum auf offene Ohren. Ist ja klar. Der Buchheim findet das witzig, wenn
dunkle Deather mit fragenden Gesichtern im Publikum stehen. ...hö.
Jedenfalls gibt es die jetzt nicht mehr, weil Basser und noch irgendwer lieber
Rastamann-Musik machen möchten. Deshalb hängt der Bass auch so hoch, das ich mich
wunder, wie der Typ überhaupt noch was sieht. Das ist selbstverständlich absolut
inakzeptabel! Der zweite Gitarrist hat die Gitarre auch ne Ecke zu hoch hängen,
sieht kacke aus. Nur der Buchheim weiß was sich gehört. Trotzdem: Coole Band, cooler
Sound, jetzt aufgelöst.
Und wieder ein Bericht, in dem man wirklich kaum irgendwas über die Bands
erfährt. Cool! So soll es sein.
Prost.
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